Lausitz-Rallye: Doppeltes Jubiläum für Kahle/Doerr

Lausitz-Rallye: Doppeltes Jubiläum für Kahle/Doerr

Die ADMV Lausitz-Rallye feiert am kommenden Wochenende (2.-4. November 2017) ihr 20-jähriges Bestehen, genau halb so lang sitzen Matthias Kahle und Christian Doerr gemeinsam in Rallye-Škodas. Die Lokalmatadore aus Sachsen teilten sich vor zehn Jahren erstmals das Cockpit, trugen sich anschließend zwei Mal in die Siegerlisten und zählen auch 2017 wieder zum Favoritenkreis.

Die Lausitz-Rallye 2007 markierte den Beginn einer Ära: In den Tagebaugebieten der Oberlausitz vertraute Matthias Kahle vor zehn Jahren erstmals auf die Ansagen seines Freundes, Förderers und heutigen Stamm-Beifahrers Christian Doerr. Das Duo aus Sachsen bestritt im ersten gemeinsamen Jahrzehnt 30 Rallyes, holte 16 Podestplätze und fünf Gesamtsiege. Zwei davon entfallen auf ihre Heimrallye in der Lausitz, 2012 und 2016 triumphierten die Lokalmatadore vor den Augen von Familie und Freunden.

Wie bei dem Sieg im Vorjahr setzen Kahle/Doerr erneut auf den teameigenen Škoda Fabia R5, der von Kahle Motorsport speziell für die Lausitz-Rallye mit einem eigens entwickelten Schotter-Fahrwerk ausgestattet wird. Passenderweise trägt der Fabia R5 von Kahle und Doerr dieselbe Startnummer (2) wie der 2007 eingesetzte Škoda Octavia WRC – und genau wie bei der Premiere kommt auch diesmal der stärkste Konkurrent aus Norwegen. 2007 verhinderte der spätere WM-Werksfahrer Mads Østberg einen Premierensieg, 2017 heißt der härteste Widersacher Anders Grøndal.

An der Spitze ist das Feld aber stärker besetzt als je zuvor. Die Nennliste der 20. ADMV Lausitz-Rallye umfasst 13 R5-Modelle von vier verschiedenen Herstellern. Sie alle nehmen zwölf Wertungsprüfungen mit einer Distanz von 167,88 Kilometern und einem Schotteranteil von 81 Prozent auf sich, die rund um das neue Rallyezentrum am Spreeschlösschen auf der Spreeinsel in Uhyst über die Bühne gehen.

Matthias Kahle sieht sich in Anbetracht des starken Feldes nicht in der Favoritenrolle: „Wir sind dieses Jahr nur zwei Rallyes gefahren und ziemlich eingerostet“, erklärt der gebürtige Görlitzer. „Für uns geht es erstmal darum, den Rost so schnell wie möglich abzuschütteln. Dann schauen wir weiter. Aber egal wie die Rallye ausgeht: Viel Spaß werden wir bei der schönsten Rallye Deutschlands auf jeden Fall haben, der ist auf den schnellen Schotterpisten in der Lausitz garantiert.“

Auch bei Kahles Dresdner Copiloten Christian Doerr ist die Vorfreude auf das Heimspiel riesig: „Die Lausitz-Rallye ist für uns jedes Jahr das Saisonhighlight, auf das wir das ganze Jahr hinfiebern und das wir auf keinen Fall verpassen möchten. Zusammen mit Matthias auf Schotter um die Ecken zu jagen – das fasziniert mich nach zehn Jahren genauso wie am ersten Tag. Ich rechne damit, dass Anders Grøndal in diesem Jahr wieder die Messlatte sein wird, aber wir freuen uns auch das Duell mit den anderen R5-Teams.“

Insgesamt nehmen 95 Teams Deutschlands größte Schotterrallye in Angriff, darunter auch 19 Autos der Historischen FIA-Europameisterschaft, die erstmals in der Lausitz gastiert.

Über Kahle Motorsport
Zur Saison 2008 gründete Matthias Kahle sein eigenes Rallyeteam, um als Fahrer und Teamchef in Personalunion in einem Porsche 911 GT3 an der Deutschen Rallye-Meisterschaft teilzunehmen. In der Debütsaison gelangen dem Team zwei Podestplätze. Seither bereitet Kahle Motorsport sowohl moderne als auch historische Autos für den Rallye-Einsatz vor. Seit 2016 nennt das Team des siebenfachen Deutschen Rallye-Meisters ein neues Fahrzeug sein Eigen: Mit dem neuen Škoda Fabia R5 rückt der moderne Rallyesport bei Kahle Motorsport wieder stärker in den Fokus.

Weitere Informationen zum Thema:
Offizielle Website der ADMV Lausitz-Rallye
Startliste der ADMV Lausitz-Rallye

Rallye Pacejov 2017: Leistung gut, Praxis fehlt

Rallye Pacejov 2017: Leistung gut, Praxis fehlt

Der Auftritt von Kahle Motorsport bei der Rallye Pačejov (28.-29. Juli 2017) endete mit gemischten Gefühlen. Matthias Kahle und Christian Doerr waren mit ihrer Leistung und dem Fahrverhalten des Skoda Fabia R5 sehr zufrieden, die fehlende Fahrpraxis machte sich aber in den Zeiten bemerkbar.

Bei perfekten äußeren Bedingungen nahmen Matthias Kahle und Christian Doerr am Samstagmorgen die Rallye Pačejov südlich von Pilsen in Angriff und mischten von Beginn an im Feld der schnellen Tschechen mit. Die einzigen Deutschen im Feld sortierten sich nach der ersten WP auf Platz sieben ein und erreichten auf dieser Position auch das Ziel – noch vor Lukasz Habaj, dem polnischen Meister von 2015. Nur fünf R5-Autos sowie der siegreiche Ford Focus RS WRC’06 von Jan Dohnal waren schneller.

„Es war eine echt schöne Rallye“, fasst Matthias Kahle zusammen. „Das Handling des Skoda Fabia R5 war besser als je zuvor und auch mit unserer Leistung bin ich sehr zufrieden. Nur das Ergebnis ist leider nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Uns fehlt einfach etwas Fahrpraxis und vielleicht auch ein bisschen die Risikobereitschaft auf den schnellen Abschnitten.“

„Für Matthias und mich war es der zweite Einsatz in diesem Jahr. Da braucht man ein paar Kilometer, bis bei uns im Cockpit alle Zahnräder wieder perfekt ineinander greifen“, resümiert Christian Doerr. „Der siebte Platz ist nicht uns Wunschergebnis, trotzdem hat es wieder richtig Spaß gemacht sich in einem so starken Feld zu messen und mit den Tschechen um jede Sekunde zu kämpfen. Das macht den Rallyesport aus.“

Rally Cesky Krumlov 2017: Schwieriges Wochenende

Rally Cesky Krumlov 2017: Schwieriges Wochenende

„Das war nicht unsere Rallye. Die fehlende Streckenkenntnis wurde auf den engen Waldwegen knallhart bestraft, und wir haben nach der langen Pause seit der Lausitz-Rallye einfach nicht unseren Rhythmus gefunden“, sagt Matthias Kahle nach der Rückkehr von der Rally Cesky Krumlov, die Kahle und sein Co Christian Doerr nicht zuletzt durch eine Strafminute auf Platz 15 beendeten. Immerhin: „Unser Skoda Fabia R5 lief wie ein Uhrwerk und fühlte sich sehr gut an, am Auto lag’s also nicht.

 

 

Saisonstart in Tschechien und mit neuer Website

Saisonstart in Tschechien und mit neuer Website

Saisonstart in Tschechien und mit neuer Website

Kahle Motorsport hat sich für den Saisonstart einen echten Härtetest ausgesucht. Matthias Kahle und Christian Doerr treten bei der Rally Cesky Krumlov, dem dritten Lauf zur tschechischen Rallye-Meisterschaft, gegen die besten Fahrer des Landes an. Unter den 13 R5-Piloten befinden sich unter anderem Skoda-Werksfahrer Jan Kopecky und Rekordmeister Vaclav Pech jun.

Während die schnellen Tschechen die Pisten aus dem Effeff kennen, sind die 171 WP-Kilometer für Kahle, Doerr und den teameigenen Skoda Fabia R5 Neuland. „Ich habe mir heute schon ein paar Videos von der Rallye angeschaut und muss sagen: Respekt. Das wird richtig anspruchsvoll. Trotzdem freue ich mich ungemein auf den Saisonstart!“

Pünktlich zur neuen Saison präsentiert sich auch die Website von Kahle Motorsport im neuen Gewand. Auf www.kahle-motorsport.de findet ihr alles Wissenswerte über unser Team, unsere Angebote und unseren Fabia R5.

Prager Rallyesprint 2016: Gute Stimmung, trauriges Ende

Prager Rallyesprint 2016: Gute Stimmung, trauriges Ende

06.12.2016 – Drift-Spektakel in Tschechiens Hauptstadt: Matthias Kahle und sein Interims-Copilot Jens Herkommer haben sich beim Prager Rallyesprint von der großartigen Stimmung mitreißen lassen und ihren Škoda Fabia R5 in wilden Driftwinkeln auf den neunten Gesamtrang gezirkelt. Leider wurde die stimmungsvolle Veranstaltung durch den Unfall eines Zuschauers überschattet.

Der erste Auftritt beim Prager Rallyesprint begann für die Mannschaft von Kahle Motorsport mit einer Schrecksekunde: Beim Warmfahren fing ein Schlauch im Motorraum des Škoda Fabia R5 Feuer, ließ sich aber durch das beherzte Eingreifen von Car Chief Ronny Gaumnitz schnell löschen. Matthias Kahle und Cheftechniker Jens Herkommer, der seine Premiere als Beifahrer gab, mussten die erste von insgesamt fünf Wertungsprüfungen daher im hinteren Teil des Feldes in Angriff nehmen. Kahle/Herkommer fuhren zwischen kleineren R2-Fahrzeugen über den Asphalt-Rundkurs und übten auf den zehn WP-Kilometern fleißig Überholmanöver.

Für die zweite Prüfung durften sich die Deutschen wieder an ihrer normalen Startposition einreihen. Kahle/Herkommer ließen sich jedoch von der fantastischen Stimmung rund um das Strahov-Stadion im Westen von Prag anstecken und stellten ihren sportlichen Ehrgeiz hinten an. „Wir sind eher für die Galerie gefahren als für die Stoppuhr“, erklärt der siebenfache Deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle, der seinem Interims-Beifahrer ein gutes Zeugnis ausstellte. „Jens hat seine Sache als Copilot richtig gut gemacht. Wenn er als Techniker nicht unentbehrlich wäre, würde ich ihn auch öfter im Auto mitnehmen.“

Der Novize freute sich ebenfalls über den Rollentausch. „Es war eine Wahnsinns-Erfahrung, mal eine Rallye an der Seite von Matthias zu bestreiten – vor allem vor so einem Publikum“, strahlt Jens Herkommer. „Ich war am Anfang echt nervös, schließlich sagt man einem Deutschen Meister ja nicht alle Tage, wo es langgeht. Aber im Nachhinein bin ich ganz zufrieden mit meiner Leistung.“

Kahle/Herkommer beendeten den Prager Rallyesprint letztlich auf der neunten Position und ärgerten sich im Ziel lediglich darüber, dass ihr Freund – und Kahles etatmäßiger Copilot – Christian Doerr drei Plätze vor ihnen landete. Der Dresdner navigierte Karel Trněný im Škoda Fabia WRC auf Rang sechs und freute sich, seine bei der Lausitz-Rallye 2011 begonnene Serie ausgebaut zu haben: „Jetzt haben ich schon zum zweiten Mal in Folge gegen Matthias gewonnen.“ Das dritte deutsche Team, Dirk Richter und Nanett Centner im Ford Escort WRC, erreichte das Ziel auf der 30. Position.

Die World Rally Cars hatten bei dem Show-Event ohnehin das Sagen. Tomas Kostka (Ford Focus WRC) markierte alle Bestzeiten und fuhr mit fast 30 Sekunden Vorsprung zum Sieg. Jan Dohnal (ebenfalls im Ford Focus WRC unterwegs) hätte vermutlich den zweiten Platz belegt, wenn er auf WP 2 nicht eine Runde zu wenig gefahren wäre. So belegten Martin Koci (Ford Fiesta R5) und Vojtech Stajf (Skoda Fabia R5) die weiteren Podestplätze. Serien-Sieger Vaclav Pech muss seinen Porsche 997 GT3 vorzeitig abstellen.

Vor der letzten Wertungsprüfung wurde der Prager Rallyesprint zudem von einem Unfall überschattet, der sich ohne Beteiligung eines Rallyeautos ereignete. Ein Fan aus Deutschland stürzte von einem nicht öffentlich zugänglichen Podest und erlag wenig später seinen Verletzungen. Die letzte Prüfung wurde daraufhin abgesagt. „Diese Nachricht hat uns tief getroffen“, erklärt Matthias Kahle. „Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen des Opfers und wünschen ihnen in dieser schweren Zeit ganz viel Kraft.“

Prager Rallyesprint 2016: Rollentausch für das Saisonfinale

Prager Rallyesprint 2016: Rollentausch für das Saisonfinale

01.12.2016 – Abschlussparty in Tschechiens Hauptstadt: Wenn Matthias Kahle den Škoda Fabia R5 zum letzten Mal in diesem Jahr zündet, wird neben ihm ein ungewohntes Gesicht zu sehen sein. Cheftechniker Jens Herkommer wechselt für den Prager Rallyesprint (3. Dezember 2016) auf den Beifahrersitz, während Kahles Stamm-Copilot Christian Doerr erstmals seit 2011 gegen Kahle antritt.

Ende Oktober feierten Matthias Kahle und sein Dresdner Copilot Christian Doerr bei der ADMV Lausitz-Rallye noch den ersten Sieg im teameigenen Škoda Fabia R5. Jetzt treten die engen Freunde zum ersten Mal seit fünf Jahren wieder gegeneinander an. Beim Prager Rallyesprint am kommenden Samstag, 3. Dezember, sitzen Kahle und Doerr in unterschiedlichen Škoda-Modellen. Matthias Kahle pilotiert den Lausitz-Siegerwagen, sein regulärer Copilot nimmt neben Karel Trněný im Škoda Fabia WRC Platz.

„Karel und ich hatten schon vor Monaten vereinbart, dass wir den Prager Rallyesprint gemeinsam fahren werden. Da war Matthias einfach zu spät dran“, erklärt Christian Doerr mit einem Augenzwinkern und fügt an. „Unser letztes Aufeinandertreffen als ‚Gegner‘ war die Lausitz-Rallye 2011. Damals haben Ruben Zeltner und ich mit fünf Sekunden Vorsprung gewonnen. Hoffentlich kann ich diese Serie fortsetzen.“

Durch den „Ausfall“ von Christian Doerr nimmt ein Novize im Cockpit von Matthias Kahle Platz. Jens Herkommer, eigentlich für die Technik des Škoda Fabia R5 zuständig, wird dem siebenfachen Deutschen Rallye-Meister in Prag das Gebetbuch vorlesen. Für den 47-Jährigen aus dem Erzgebirge ist es der erste Rallye-Einsatz als Copilot. „Ich habe schon viele Stunden auf Matthias‘ Beifahrersitz gesessen, aber bisher immer nur auf die Motorgeräusche geachtet. Einen Aufschrieb habe ich ihm noch nie angesagt“, erklärt Jens Herkommer. „Wir haben schon gescherzt, dass ich ihm die Telemetriedaten vorlese, wenn es mit dem Schrieb nicht funktionieren sollte.“

Auch wenn für Kahle und seinen Interims-Beifahrer der Spaß im Vordergrund steht, sie wollen den Prager Rallyesprint auch zur Werbung nutzen. „Auf Schotter haben wir den Speed unseres Škoda Fabia R5 in der Lausitz schon gezeigt. Jetzt wollen wir beweisen, dass das Auto auch auf Asphalt absolut konkurrenzfähig ist“, beschreibt Matthias Kahle. „Der Prager Rallyesprint ist für uns eine Abschlussparty, aber gleichzeitig auch eine sehr gute Möglichkeit, den Škoda potenziellen Mietern zu präsentieren.“

Der Prager Rallyesprint ist in Tschechien eine von drei Veranstaltungen, bei der die Rallyeszene des Landes den Jahresausklang zelebriert. Die Feierlichkeiten begannen am vergangenen Wochenende mit dem Rennen der Meister in Sosnová. Es folgt mit dem Prager Rallyesprint die wohl prestigeträchtigste Showveranstaltung. Den Abschluss bildet die Mikuláš Rally am 10. Dezember rund um die Rallye-Hochburg Zlín.

Allein der Prager Rallyesprint zeigt, welch hohen Stellenwert der Rallyesport in Tschechien hat. Für die Ein-Tages-Veranstaltung kann man keine Nennung abgeben. Stattdessen lädt der Veranstalter ein und in der Regel folgen die Glücklichen dieser Einladung. Über attraktive Autos mit guten Fahrern hinter dem Lenkrad konnte sich die Veranstaltung in der Vergangenheit noch nie beklagen. In diesem Jahr kann der Veranstalter neue Rekorde vermelden. Mit neun World Rally Cars, zwölf Autos der R5-Kategorie, drei Porsche 911 GT3 und zwei Super-2000-Fahrzeugen treibt die Startliste jedem Rallyefan die Tränen in die Augen.

Zu den Teilnehmern zählen unter anderem der siebenfache tschechische Rallye-Meister Vaclav Pech im Ex-Zeltner-Porsche, JWRC-Champion Simone Tempestini (Škoda Fabia R5), die amtierenden Meister aus Polen (Grzegorz Grzyb, Ford Fiesta R5) und der Slowakei (Pavel Valousek, Škoda Fabia R5) sowie viele weitere schnelle Piloten aus Tschechien. Aus Deutschland reist neben Kahle, Herkommer und Doerr noch ein weiteres Team an: Dirk Richter und Nanett Centner pilotieren einen wunderschönen Ford Escort WRC (ex Carlos Sainz).

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